Ein typischer Schönwetter-Wind Kroatiens ist der Burin, ein Nachtwind, der zuerst zum Festland hin weht und dann in Richtung See dreht. Mit dem Morgengrauen legt sich dieser zumeist leichte Wind wieder, der nahe der Insel Brač allerdings schon einmal bis zu fünf Beaufort erreichen kann.
Im Sommer tritt die Nevera auf, ein sehr starker Westwind, der von Gewitter und Unwetterstürmen begleitet wird. Die Nevera geht so schnell, wie sie gekommen ist. Sichere Vorboten sind Hitze und Schwüle, diese können aber erst sehr kurz vor Einsetzen der Nevera auftauchen. Oft hinterlässt dieser Sommerwind nach Abklingen eine aufgeklarte und abgekühlte Luft.
Die Tramontana ist ein kühler Nordwind, ähnlich der Bora. Anders als die Bora hält die Tramontana jedoch nicht lange an. Sie wird meist von schönem Wetter begleitet oder kündigt schöneres Wetter an.
Im Herbst und Winter kommt Levanat auf, ein Ostwind, der bei bewölktem und regnerischem Wetter bläst. Es handelt sich um einen meist mäßigen, aber unangenehmen Wind, der Levantara genannt wird, wenn er größere Windstärken erreicht.
Aus südwestlicher Richtung bläst der warme Lebić, ein Sturm mit hohen Wellen und starkem Regenfall, der das Wasser in die Buchten und hohe Wellen in schlecht geschützte Häfen treibt. Am ausgeprägtesten ist der Lebić in der mittleren und südlichen Adria.
Oštro heißt der warme und feuchte Südwind, den kroatische Fischer auch als "richtigen Jugo" bezeichnen. Er weht meist nicht besonders lange, kann aber hohe Windstärken und Wellen entwickeln. Schwachwindiger Oštro heißt in Kroatien Loštrin.
Entlang der Adria können sich Windhosen bilden. Es handelt sich um trichterförmige Wirbelstürme auf See. Um der unberechenbaren Naturgewalt zu entgehen, sollten Skipper die Segel einholen und sich mit Motorkraft von der Bahn der Windhose entfernen.