Die Gewässer vor der istrischen Halbinsel sind ein Dorado für Wracktaucher. Das Schicksal des italienischen Frachters Numidia, das sich ganz in der Nähe des Wracks der Romania befindet, erinnert an jenes zahlreicher anderer Schiffe, die in der Region am Meeresgrund liegen. Am 18. August 1944 wurde der mit Wachs und Zement beladene Meeresriese, das Handelsschiff misst eine Länge von 120 Metern, von einem britischen U-Boot versenkt. Über die genaueren Umstände des Untergangs ist wenig bekannt. Fest steht nur, dass die Numidia im Jahr 1913 von der Werft Cantieri Navali San Rocco erbaut worden war. Die Schiffsbauer sind noch heute im Golf von Triest ansässig.
Für die Unterwasserexkursion zu den Überresten des beeindruckend großen Frachtschiffs sind einige Taucherfahrung und gute Orientierungsfähigkeiten erforderlich, zumal die Sicht manchmal etwas eingeschränkt sein kann. Das etwa 13 Meter breite Wrack befindet sich in Tauchtiefen, die von 28 bis 40 Meter reichen. Es ist mit einem dichten Teppich aus Schwämmen und großen Steckmuscheln - der größten Muschel der Adria - überzogen. Beim Hineintauchen ins Wrack sollten Taucher Vorsicht walten lassen, da diverse Fischernetze den Heckbereich bedecken. Um sich im Notfall selbst aus den Netzen befreien zu können, ist es ratsam, ein Messer dabei zu haben.
Zwischen den betauchbaren Laderäumen verstecken sich größere Hummer und Congeraale, die im Schein der Unterwasserlampe am besten zur Geltung kommen. Außerdem werden am Wrack der Numidia regelmäßig stattliche Drachenköpfe gesichtet, die träge und gut getarnt auf Beute lauern. Schon um Abstand zu den giftigen Stacheln der Drachenköpfe zu halten, sollten Unterwassersportler es vermeiden, das Wrack zu berühren.
Sehenswert sind neben der faszinierenden Fauna und Flora die Überreste des Schornsteins sowie die Schiffsschraube des Riesendampfers - allein wegen der beträchtlichen Größe lohnt sich die relativ weite Anfahrt zum imposanten Wrack der Numidia.