Das Kriegsschiff der britischen Marine lief am 5. Mai 1945 auf eine Mine und versank im Adriatischen Meer westlich von Novigrad. Bis heute ist ungeklärt, unter welchen Umständen das mit Flugabwehrkanonen und einem Minenabwehrsystem ausgestattete Kriegsschiff verunglückte und was mit den 35 Mann an Bord geschah.
Experten vermuten, dass die Coriolanus (manchmal auch Coreolanus - die Schreibweise ist nicht eindeutig) am Ende des Zweiten Weltkriegs in Spionageoperationen verwickelt war. Ein Mysterium, das bis heute Sportler in ihren Bann zieht, die zum Tauchen nach Kroatien kommen.
Seinen Namen verdankt das als U-Boot-Jäger und für Aufklärungsfahrten genutzte Schiff aus der so genannten Shakespeare-Klasse der aus William Shakespeares Feder stammenden Tragödie "Coriolanus".
Das 46 Meter lange und 8,5 Meter breite Wrack ist ein populäres Ziel von Unterwassersportlern aller Ausbildungsstufen und wegen der geringen Tiefen auch für Anfänger geeignet. Allerdings sind Tauchgänge zum aufrecht am Meeresgrund ruhenden Schiffsrumpf nur in Begleitung von Tauchguides möglich, die eine staatliche Lizenz besitzen - der kroatische Staat hat die Coriolanus zum Kulturdenkmal erklärt.
Bei günstigen Wetterbedingungen können Taucher die höchsten Aufbauten der Coriolanus (Coreolanus), die in Tiefen von 17 bis 30 Metern liegt, schon von der Wasseroberfläche aus erspähen.
Neben den Kanonen an Deck sind die dreiblättrige Schiffsschraube sowie das riesige Loch im vorderen Laderaum sehenswert, das den Trawler blitzschnell untergehen ließ. Das gesunkene Schiff bietet einem standorttreuen Hummer und einem riesigen Meeraal Unterschlupf, am Rumpf ziehen Dorsch- und Meerbarbenschwärme vorbei.
Da der Zahn der Zeit an einigen Stellen an der Coriolanus nagt und vereinzelt Teile des Stahlschiffs abbröckeln, ist beim Durchtauchen äußerste Vorsicht geboten. Aufgrund seines insgesamt aber recht guten Zustands gehört das majestätisch anmutende Schiff zu den schönsten Wracks in Kroatien.