Eigentlich ist der unter Schutz stehende Meerespark der insgesamt 14 vor Pula gelegenen Brijuni-Inseln, von den Italienern Brioni genannt, Tauchverbotszone. Nur ausgewählte Tauchbasen mit Sonderlizenz dürfen ihre Gäste zu den unberührten Unterwassergründen geleiten, die zu den schönsten Tauchzielen im nördlichen Kroatien zählen..
Im gesamten Archipel ist die Fischerei streng verboten, denn Istriens einziger Nationalpark gilt als einer der bedeutendsten Laichplätze mit einem überwältigenden Artenreichtum. Makrofotografen bekommen die unterschiedlichsten Nacktschnecken vor ihr Objektiv, aus der Weitwinkel-Perspektive werden immer mal wieder Katzenhaie beobachtet.
Vor dem Südwestzipfel der größten Insel Veli Brijun, ganz in der Nähe des Leuchtturms, befindet sich der Tauchplatz Peneda. Der Spot wartet mit einer spektakulären Natur und beeindruckenden Formationen auf: Auf der einen Seite gleiten Taucher während ihres Sinkflugs an Schluchten, Felshängen und Nischen vorbei, auf der anderen Seite schauen sie ins tiefblaue, offene Meer.
Beeindruckende Fischschwärme besiedeln die manchmal strömungsreichen Gewässer und wilden Unterwasserlandschaften. Entlang der terrassenförmig abfallenden Steilwand wuchern Schwämme und Korallen und aus Lücken und Spalten ragen überall die Scheren von Krebsen und Langusten heraus, während zahllose Lippfische, Brassen, Gabeldorsche und Barsche die bis zu 30 Meter tiefe Wand passieren.
Wer vor den Brijuni-Inseln tauchen war, hat anschließend garantiert einige Einträge im Logbuch zu machen, denn die maritime Fauna und Flora stehen der Artenvielfalt an Land in nichts nach. Tauchgänge am Spot Peneda sind für Unterwassersportler nahezu aller Niveaus geeignet. Allein blutige Anfänger sollten sich den Platz wegen der manchmal stärkeren Strömung für einen späteren Zeitpunkt aufsparen.