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Wrack der Tihany
Position: 44°38,169'N - 014°13,958'E

Historisches Foto des Frachtdampfers Tihany

Vor der Hafeneinfahrt zu der westlich von Lošinj gelegenen Insel Unije ruht das Wrack der Tihany auf 30 bis maximal 39 Metern am Meeresgrund. Die Überreste des Frachtdampfers befinden sich am Fuße des Inselchens Školjić, dessen Fels aus dem Meer ragt.

Der Tauchgang beginnt auf fünf Metern Tiefe und führt eine steile Wand hinab. Während des Sinkflugs zeichnen sich langsam die Umrisse des versunkenen Schiffes ab.

Der im Jahr 1908 erbaute und nach einem Ort in Ungarn benannte Frachter wurde während des Ersten Weltkriegs von der österreichisch-ungarischen Marine gepachtet. In der Nacht des 12. Februar 1917 geriet das mit Kohle und Öl beladene Schiff vor Unije in ein Unwetter und lief auf Grund. Es heißt, dass sich die gesamte Mannschaft retten konnte, bevor die Tihany unterging.

Das 60 Meter lange und sieben Meter breite Wrack ruht in leichter Schräglage auf dem sandigen Meeresgrund - sein vorderer Teil ist an der Riffkante verhakt. Am Bug befindet sich ein größeres Loch, das vermutlich bei der Kollision ins Schiff geschlagen wurde und zum Durchtauchen einlädt. Im Inneren sind verrottete und von Goldschwämmen überdeckte Holzplanken, eine Schiffsschraube sowie letzte Überreste der Ladung zu sehen.

Das schön bewachsene Wrack der Tihany

Bei meist hervorragenden Sichtverhältnissen bekommen Taucher Mönchsfische, Zahnbrassen und Goldstriemen vor ihre Maske, die zwischen Bug und Heck ihre Kreise ziehen. Wer eine Lampe dabei hat, was bei diesem Tauchgang eine Selbstverständlichkeit sein sollte, kann sich nach bunt schillernden Nacktschnecken und Röhrenwürmern umsehen oder in den Nischen die Scheren einer Languste aufspüren.

Etwa 50 Meter hinter dem Heck liegen die Überreste von Amphoren herum, die darauf hindeuten, dass in diesem Teil von Kroatien bereits in der Antike ein Schiff havarierte.

Wer am Spot Tihany tauchen geht, sollte über einige Erfahrung mit größeren Tauchtiefen verfügen.

Tauchbasen haben das Wrack der Tihany nur dann im Programm, wenn sie im Besitz einer Ausnahmegenehmigung sind.



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