Wegen seiner maximalen Tiefen von 30 bis 36 Metern, aber auch wegen des recht guten Zustands des havarierten Handelsschiffes, das während des Zweiten Weltkriegs als Schleppkahn eingesetzt wurde, sind Tauchgänge zur Maona beliebt für das Tieftauch-Training in Kroatien. Über das genaue Unglücksdatum herrscht Rätselraten, fest steht indes, dass in den Laderäumen der Maona Kohle transportiert wurde und das Schiff im Jahr 1942 vor der istrischen Halbinsel versank. Der 43 Meter lange und acht Meter breite Frachter steht aufrecht auf dem ebenen Meeresgrund.
Von der Küstenstadt Rovinj ist der Wracktauchplatz im Nu erreicht. Der Abstieg zur Maona erfolgt über ein fixes Seil, während des Druckausgleichs können Taucher in der Regel schon einen großen Schwarm Franzosendorsche ausmachen, der sich regelmäßig am Stahlgerüst aufhält. Hauptattraktionen sind der Schornstein, in dem oft eine große Languste gesichtet wird, sowie das hart eingeschlagene Ruder, in dem sich heutzutage mit Vorliebe Sepien und Oktopusse verstecken. Die Bordkanone, die dem Handelsschiff während des Kriegs als Schutz diente, und die Schiffsschraube sind leider nicht mehr vorhanden.
Die Maona ist ein übersichtliches und bequem betauchbares Wrack, das sich insbesondere für maritime Besucher eignet, die noch nicht viele versunkene Schiffe gesehen haben. Laderäume und Aufbauten sind gut zugänglich und die oft angenehmen Sichtverhältnisse garantieren an den meisten Tagen einen entspannten Tauchgang. Allerdings sollten Unterwassersportler darauf achten, mit ihren Flossen kein Sediment aufzuwirbeln.
Wie an allen Wracks ist es ratsam, im Buddy-Team zumindest eine Unterwasserlampe dabei zu haben (besser sind allerdings zwei), denn Congeraale und Drachenköpfe sind oft erst im Lichtschein erkennbar. Alles in allem handelt es sich bei der vor der Westküste Istriens liegenden Maona um einen beliebten Spot für Tieftauch- und Wracktauch-Neulinge.