Vor der Südostküste der Insel Oruda liegt ein Tauchplatz, der von Trogir aus regelmäßig angefahren wird. Es handelt sich um eines der herausragenden Tauchreviere in Kroatien, da das Gebiet lange Zeit militärische Sperrzone war und die Unterwasserwelt bis heute sehr unberührt ist.
Das kleine Eiland wird von türkisblauem Wasser umflossen, es ist auch bei Bootsausflüglern und Schnorchlern äußerst populär. Angesicht traumhafter Sichtweiten von bis zu 30 Metern und der meist moderat ausfallenden Strömung gehört Oruda oder Orud, wie das Riff üblicherweise genannt wird, zu den idealen Spots für Easy Diving und Unterwasserfotografie.
Aufgrund der unterschiedlichen Tauchmöglichkeiten zieht der Unterwasserfelsen Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen in seinen Bann. Nach rund einstündiger Bootsfahrt und dem Abstieg erreichen Taucher wenige Meter unterhalb der Wasseroberfläche einen Felsrücken, der sich langsam bis auf 18 Metern Tiefe fortsetzt. Dieser Bereich ist ideal für Anfänger und Fotografen: Goldschwämme und gelbe Steinkorallen leuchten in kräftigen Tönen und bilden einen kräftigen Farbkontrast zum Adriablau.
Während nicht so Erfahrene hier halt machen, um sich nach Fahnenbarschen und Gabeldorschen umzuschauen, setzen Kenner ihren Tiefenflug fort. Sie gelangen zu zwei Riffkanten, die steil 50 und 100 Meter in die Tiefe reichen.
Einfach herrlich, wenn Sardinenschwärme durch das blaue Wasser schnellen und plötzlich kreisförmig auseinander stieben. Großfische haben zwar Seltenheitswert, aber der Blick ins Blau der Adria lohnt sich, denn manchmal tauchen Makrelen und Thunfische auf.
Auf einen Schiffbruch in der Antike, der sich vor der Insel ereignete, deuten Amphorenscherben hin. Die Tongefäße dienten in früheren Zeiten als Transportbehälter für Wein und Öl. Auf dem Felsrücken sind diverse Überreste der Gefäße verteilt. Moostierkolonien und Anemonen haben von den antiken Scherben vor Oruda Besitz ergriffen.