Im Jahr 1967 machten Schwammtaucher vor der Insel Gnalić, nicht weit von den Küstenstädten Biograd und Pakoštane entfernt, einen sensationellen Fund. In 26 Metern Tiefe entdeckten sie das Wrack eines venezianischen Handelsschiffes mitsamt seiner Ladung, das aufgrund seines Fundortes als Wrack von Gnalić, manchmal auch als Galeere von Gnalić bezeichnet wird.
Experten fanden heraus, dass es sich um das mit Luxusgütern beladene Schiff Gagiana handeln muss. Die Gagiana befand sich 1583 auf dem Weg nach Konstantinopel, als sie in ein Unwetter geriet und in der Adria versank. Große Teile der wertvollen Fracht wurden zwischen 1967 und 1974 geborgen. An Bord befanden sich Luxuswaren wie Damast, Zinnober, Messingleuchter sowie Brillen mit Lederrand. Die noblen Frachtgüter aus dem späten 16. Jahrhundert, darunter auch mehrere Kanonen sowie Murano-Glas und die Vorvorgänger unserer Rasierklingen, sind im Marinemuseum von Biograd ausgestellt.
Unterhalb der Wasseroberfläche können Kroatien-Urlauber mit Lizenz zum Tauchen zahlreiche Murano-Scherben unter die Lupe nehmen, die inzwischen von Moostierkolonien besiedelt werden. Tauchausflüge zum Wrack sind wegen der geringen Tiefen und meist geringen Strömung gleichermaßen für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Allerdings kann es vorkommen, dass Archäologen am Wrack auf Spurensuche sind - in diesem Fall sind Tauchgänge nicht möglich.
Ohne Einschränkungen möglich sind Unterwassertrips rund um das westlich gelegene Inselchen Ošljak. Vor der Südküste des Eilands befindet sich eine Wand, die alle Anforderungen für Easy Diving erfüllt: Im 4- bis 12-Meter-Bereich können Taucher häufig Nacktschnecken und gefleckte Adlerrochen beobachten. Ein traumhafter Platz mit vielen Makro-Motiven, der sich für Taucher aller Levels und für Unterwasserfotografen eignet, die Kroatiens Unterwasserwelt erkunden und bildlich einfangen wollen.