Bei maximalen Tiefen von 55 Metern ist der im Zweiten Weltkrieg vor der Nordspitze der Insel Kaprije versenkte Munitionstransporter insbesondere bei Tech-Tauchern populär. Am 22. März 1944 trafen Torpedos britischer Flugzeuge die Francesca da Rimini. Deutsche hatten den Stahlfrachter eingesetzt, der zuvor den italienischen Streitkräften zum Transport schwerer Munition gedient hatte.
Das mehr als 50 Meter lange Wrack ist in einem hervorragenden Zustand, in Kisten verstaute Granaten erinnern an die letzte Mission des Kriegsschiffs.
Jahrzehnte nach der Zerstörung der Francesca da Rimini sind Deck und Rumpf mit herrlichen Goldschwämmen und Seescheiden übersäht. An dem künstlichen Riff haben sich ein riesiger Congeraal und ein ebenfalls standorttreuer Gabeldorsch niedergelassen, denen Unterwassersportler beim Tauchen mit großer Wahrscheinlichkeit begegnen.
Nachdem Urlauber in Neopren die größeren Wrackbewohner in Augenschein genommen haben, können sie sich in den zahlreichen Löchern und Nischen noch auf die Suche nach Garnelen oder Langusten machen. Für diesen Unterwasserausflug sollten sie einige Logbucheinträge vorweisen können.
Obgleich Teile des Schiffrumpfs sich jenseits der für Sporttaucher erlaubten Maximaltiefe von 40 Metern befinden, zählt der Platz wegen seiner Farbenpracht zu den Highlights des Wracktauchens in Kroatien.
Während Tauchgänge zum Wrack der Francesca da Rimini einige Erfahrung erfordern, eignet sich der ganz in der Nähe gelegene Spot Kaprije für Unterwassersportler aller Niveaus.
Im Norden der Insel Kaprije, nicht weit von der Küstenstadt Šibenik entfernt, befindet sich eine doppelstufige Steilwand. Von einem Plateau aus gelangen Taucher zu einem rund 15 Meter tiefen Drop Off mit Überhang. Es folgen eine weitere Ebene und eine Steilwand, die bis auf 30 Meter abfällt. Das Riff ist über und über mit gelben Gorgonien und Schwämmen bewachsen, die sich in schönen Farbkontrasten vom tiefblauen Wasser abheben. In den zahlreichen Spalten, Furchen und Höhlen entlang der Überhänge suchen Langusten, Kraken und Lippfische Zuflucht.
Kap Kaprije ist ein populärer Platz für Nachttauchgänge - erst im Schein der Unterwasserlampe offenbaren nachtaktive Zyllinderrosen und Federsterne sich weit geöffnet in ihrer vollen Pracht.