Einer der sehenswertesten Tauchspots vor der Ostküste Istriens ist die Nikolaigrotte. Die etwa 45 Quadratmeter große Höhle liegt in einer Tiefe von 24 Metern am Fuße einer Steilwand.
Aufgrund des mehrere Meter breiten Eingangs ist die Grotte auch für Anfänger geeignet; die Taucher sollten allerdings schon über einige Freiwasser-Erfahrung verfügen und Distanz zum recht engen Kamin am Ende der Höhle halten. Zwischen dem porösen Gestein verstecken sich Krebse und Langusten, deren Scheren und Antennen aus den Nischen und Felsspalten hervorragen.
Glasklares Wasser mit überragenden Sichtweiten und eine spektakuläre Wand runden den Unterwassertrip zur Nikolaigrotte ab. Jenseits des Höhlenausgangs bekommen Taucher die gesamte Farben- und Formenpracht des Adriatischen Meers vor die Maske: Gelbe und rote Gorgonienfächer wechseln sich mit bunt schillernden Weichkorallen und Krustenanemonen sowie unzähligen Federsternen ab.
Rund um die Grotte ist das maritime Leben noch in Ordnung, davon zeugen auch die Brassen- und Goldstriemenschwärme, die die tiefblaue See vor der Steilwand passieren. Wer zum Tauchen ins nördliche Kroatien reist, sollte unbedingt einen Stopp an der Nikolaigrotte einplanen.
Der nicht weit vom Felsentor entfernte Spot bietet traumhafte Farbkontraste und damit optimale Unterwassermotive: Gut auf Fotos und Videos machen sich nicht nur die aufgeblühten Meerhände im azurblauen Wasser, sondern auch die winzigen Rotmaulgrundeln und Röhrenwürmer.
Empfindliche Taucher sollten darauf achten, dass sie warm genug angezogen sind, denn in den Gewässern dieser Region kann es in größeren Tiefen auch im Sommer ganz schön kalt werden. Grund sind Frischwasserzuflüsse aus den umliegenden Bergen, die hier ins Meer gelangen. Für eine angenehme Körpertemperatur und stets entspannte Tauchgänge sorgen gegebenenfalls Kopfhauben und Handschuhe.