Zwischen 1890 und 1914 tummelte sich der Hochadel an der Riviera von Opatija - prächtige Villen und Grandhotels erinnern an die Glanzzeiten des Seebades der österreichisch-ungarischen Monarchie. Wer wie zu Kaisers Zeiten an die Palmenriviera reisen will, kann dies Ende April tun.
Goldene Lettern auf den blank polierten Waggons und Zugbegleiter in schicken Uniformen machen es den Fahrgästen leicht, sich in die Zeiten von Sisi und Franz zurückzuversetzen.
Dazu wartet der Nachbau des kaiserlichen Hofzuges mit eleganten Vorhängen, weißen Tischdecken, Holzvertäfelungen und jeder Menge funkelndem Kristall auf. Von Wien aus rollt der Zug etwa zehn Stunden lang über Slowenien bis nach Kroatien.
Allerdings hat die Luxustour vom 22. bis 26. April ihren Preis. Pro Person kosten Zugfahrt hin und retour mit Verpflegung an Bord sowie vier Übernachtungen im schicken Adria-Relax-Resort Miramar ab 1800 Euro. Damit es den anspruchsvollen Gästen auch während ihres Aufenthalts in Opatija an nichts fehlt, hat das Hotel für Ende April die "kaiserlich-königlichen Genusstage an der Adria" ausgerufen.
Nicht so betuchte Urlauber können den Teilabschnitt einer einst kaiserlich-königlichen Bahntrasse im Frühjahr auch auf eigene Faust erkunden. Vom italienischen Triest führt der rund 120 Kilometer lange Radweg Parenzana über Slowenien bis nach Poreč auf der istrischen Halbinsel. Vor mehr als 100 Jahren, um die Jahrhundertwende, ruckelte die Parenzana-Schmalspurbahn durch die wunderschönen mediterranen Landschaften, um unter der Sonne Istriens gereifte Früchte in alle Teile der österreichisch-ungarischen Monarchie zu transportieren.
Wer heutzutage zwischen Brücken, Viadukten und Hügeln unterwegs ist, sollte sich wegen der zahlreichen Schotterpisten mit dem Mountainbike auf den Weg machen. Radfahrer schaffen die Strecke bequem in drei bis vier Tagen, Wanderer müssen etwas mehr Zeit einplanen.
Informationen über Zugfahrt und Genusstage
Informationen über die Parenzana-Radstrecke