Rab gilt als Wiege der Freikörperkultur. Der Grund: In den 1930er-Jahren besuchten der britische Thronfolger Edward VIII. und seine spätere Ehefrau Lady Simpson die Adriainsel: Angeblich sollen die beiden in der Kandarola-Bucht ein hüllenloses Bad genommen haben. Zuvor hatten die Insulaner dem prominenten Paar das Nacktbaden offiziell genehmigt.
Heute gibt es zwischen Istrien und Dalmatien FKK-Strände beinahe wie Sand am Meer. Zu den offiziellen Nudisten-Stränden kommen zahllose Nacktbadeparadiese, in denen hüllenloses Baden erlaubt, aber nicht Pflicht ist.
Zum schönsten FKK-Strand der Welt kürte der US-Fernsehsender CNN Anfang 2012 die vor Hvar-Stadt gelegene Badeinsel Jerolim. Touristen erreichen das dalmatinische Urlauberparadies von der Inselhauptstadt aus bequem mit dem Taxiboot - es liegt inmitten der vorgelagerten Hölleninseln, auf Kroatisch heißt der Archipel Pakleni Otoci.
Kroatiens größtes FKK-Gelände, der Campingplatz Koversada, wurde 1961 in der Nähe von Vrsar eröffnet. Das auf einer autofreien Insel gelegene Areal bietet Anhängern der Freikörperkultur hüllenloses Badevergnügen entlang einer fünf Kilometer langen Küstenlinie.
In Istrien liegt ein weiterer Hotspot für FKK-Fans. Auf dem Campingplatz Valalta bei Rovinj kommen nicht nur nackte Sonnenanbeter, sondern auch Windsurfer auf ihre Kosten. Für Kinder gibt es eine kleine Sandbadebucht.
Seit den 1960er-Jahren zieht es Anhänger der Freikörperkultur nach Kroatien. Im ehemaligen Jugoslawien wurden frühzeitig FKK-Strände freigegeben, um den Fremdenverkehr anzukurbeln.
Ein beliebter Badeplatz von Familien mit Kindern liegt im Norden der Insel Rab. Der per Wassertaxi oder nach einem gut halbstündigen Spaziergang erreichbare Saharastrand nahe Lopar bietet zwar kaum touristische Infrastruktur, dafür aber flach abfallendes Wasser: Während die Kids gut eingecremt im Wasser spielen, können die Eltern sich ganz entspannt nahtlos bräunen lassen.
Auch im Süden des Landes haben die FKK-Paradiese jetzt wieder die Saison eingeläutet. Den an der Makarska-Riviera gelegenen, von hohen Klippen eingerahmten Nugal-Strand, erreichen Urlauber nach einem Fußweg durch einen Pinienwald.
Vom Stadthafen Dubrovniks aus pendeln regelmäßig Fähren auf die Insel Lokrum - eine grüne Oase mit FKK-Felsen, auf denen sich Nudisten räkeln.
Insgesamt gibt es in Kroatien mehr als 30 ausgeschilderte FKK-Strände und eine Vielzahl von einsamen Buchten, in denen Nacktbaden inzwischen ohne offizielle Genehmigung erlaubt ist.