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Thema des Monats - März 2012

Krapanj: Zu Besuch bei den Schwammtauchern

Drei Kilometer südlich von Šibenik liegt das 3000-Seelen-Städchen Brodarica. Von hier aus gelangen Urlauber zum nahe gelegenen Inselchen Krapanj. Vor dem Restaurant Zlatna Ribica legt im Stundentakt eine Fähre zu dem autofreien Eiland ab, das in ganz Kroatien für seine edlen Naturschwämme bekannt ist.

Krapanj, Insel der Schwammtaucher - Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus / Zlatko Ramničar

Genau wie Pilzsammler halten Schwammtaucher ihre Fundorte streng geheim. Die besten Qualitäten der nachwachsenden Tierart finden sich in Tiefen von etwa 15 Metern.

In den ruhigen Gewässern rund um Krapanj sind die besonders hochwertigen dalmatinischen Schwämme, so genannte Dalmata fina, zu Hause. Besucher können sich in den hübschen Souvenirläden, die in pastellfarbenen Häusern am Hafen untergebracht sind, mit den feinen Badeschwämmen eindecken.

Vor der Erfindung des Gerätetauchens sammelten die Bewohner von Krapanj die begehrten Naturschwämme mit dreizackigen Hakenspießen von Booten aus ein. Heutzutage stehen die Planktonfresser unter strengem Schutz.

Taucher und Schnorchler können sich in den rund ums Archipel gelegenen Unterwasserrevieren zwar selbst ein Bild davon machen, wie die aus lauter hornigen Fäden bestehenden Wassertiere sich am Meeresgrund im Takt des Seegangs wiegen. Allerdings dürfen Urlauber die Schwämme nicht anfassen oder gar selbst abschneiden und an die Oberfläche bringen.

Dalmatinische Schwämme - Foto: Kroatische Zentrale für Tourismus / Sergio Gobbo

Einen Überblick über die Geschichte der Schwammsuche rund um Krapanj erhalten Besucher im Schwamm-Museum der nur 0,36 Quadratkilometer großen und damit kleinsten bewohnten Insel des Landes. Präsentiert werden Schwämme, Korallen und Amphoren aus mehreren Jahrhunderten. Während der Sommermonate steht die Ausstellung Interessierten täglich von 10 bis 12 und 17 bis 19 Uhr offen.

Empfehlenswert sind auch Inselumrundungen mit dem Boot: Auf den Touren haben Urlauber manchmal die Möglichkeit, Schwammtauchern bei der Arbeit zuzuschauen. Allerdings hat das Schwammtauchen auf Krapanj stetig an wirtschaftlicher Bedeutung verloren. Vor 100 Jahren ernährten die begehrten Badeschwämme noch die meisten Familien auf der Insel, während es heutzutage nur noch einige wenige Schwammtaucher gibt.

Informationen über dalmatinische Schwämme (Englisch).

Touristisches Informationszentrum Krapanj-Brodarica:
Krapanjskih Spužvara 1,
22207 Brodarica,
Telefon +385 (0)22 350 612


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